Aufbereitung von Trinkwasser für Einzelhaushalte
Mögliche Problematik des Trinkwassers
- Problematische Inhaltsstoffe:
Reste der intensiven Landwirtschaft (Pestizidrückstände und Düngestoffe wie Nitrat), des hohen Medikamentenkonsums industrialisierter Länder (Medikamenten- und Hormonrückstände), Rückstände der Industrie (eine Vielzahl von organischen Substanzen, z.B. Öle und deren Derivate) und geogen verursachte Wasserinhaltsstoffe (radioaktive Partikel, Schwermetalle) vermindern die Qualität des Wassers. – Grenzwerte für Nitrat werden z.B. in Deutschland trotz EU-Richtlinie vielerorts regelmäßig überschritten. - Wasserhärte:
eine zu hohe Wasserhärte führt schnell bei vielen Geräten (Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Wasserkocher, Bügeleisen etc.) zur Verkalkung, die mit hohen Wartungs- und Reparaturkosten verbunden ist. - Bakterien:
per Gesetz ist die Konzentration an Bakterien im Trinkwasser auf Maximum beschränkt. Die erlaubten Bakterienkonzentrationen sind für einheimische Menschen (Ausnahme: Menschen mit Immunschwäche) kein Problem. Für ausländische Gäste aber sind die örtlich auftretenden Bakterienstämme unbekannt und können trotz Einhaltung der Grenzwerte zu Durchfallerscheinungen führen. Gerade für international tätige Unternehmen (Gastronomie, Hotels) stellt dies eine Minderung der Gastlichkeit dar. - Geschmack:
der Geschmack des wichtigsten Lebensmittels lässt in vielen Gebieten zu wünschen übrig.
Allgemeiner Aufbau einer Trinkwasseranlage
1. Vorbehandlung: Enthärtung zur effektiveren Nutzung durch Umkehrosmosetechnik; alternativ Dosierung von Antiscallants. Bei bestimmten Rohwasserqualitäten ist es erforderlich, das Wasser vorher von Eisen und/oder Mangan zu befreien
2. Hauptkomponente: Umkehrosmoseanlagen von 0,5 … einige 100 m3/h
3. Speicherung: Drucktanks in verschiedenen Größen; alternativ druckloser Lagerbehälter mit Druckerhöhungsanlage
4. Nachbehandlung: Aktivkohlefilter zur Entfernung von Geruchsstoffen; Aufhärtung / Mineralisierung. Bei bakteriologisch auffälligem Wasser sollte vor der Reinwasserentnahmestelle mittels UV-Bestrahlung oder Chlordioxiddesinfizierung das Wasser desinfiziert werden.